<b>Der
Rat der Stadt Achim möge beschließen:</b>

<p>Der
Rat der Stadt Achim unterstützt die Resolution zur Ausrufung des Klimanotstands
(Climate Emergency)*, wie sie in diesem Antrag formuliert ist.</p>

<p>Der
Rat der Stadt Achim erklärt den Klimanotstand und erkennt damit die Eindämmung
des Klimawandels und seiner schwerwiegenden Folgen als Aufgabe von höchster
Priorität an.</p>

<p><i>(*
Die Begriffe "Klimanotstand" bzw "Climate Emergency''sind symbolisch
zu verstehen und sollen keine juristische Grundlage für die Ableitung von Notstandsmaßnahmen
sein.)</i><i>&nbsp;</i></p>



<p>· &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;
Die
Stadt Achim wird die Auswirkungen auf das Klima sowie die ökologische, gesellschaftliche
und ökonomische Nachhaltigkeit bei jeglichen davon betroffenen Entscheidungen berücksichtigen
und wenn immer möglich jene Entscheidungen prioritär behandeln, welche den
Klimawandel oder dessen Folgen abschwächen.&nbsp;</p>



<p>· &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;
Die
Stadt Achim fordert von der Bundesregierung ihre Anstrengungen in allen Sektoren
deutlich stärker am Klimaschutz zu orientieren, um ihrer globalen Verantwortung
gerecht zu werden.&nbsp;</p>



<p>· &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;
Die
Stadt Achim wird umfassend über den Klimawandel, seine Ursachen und Auswirkungen
sowie über die Maßnahmen, welche gegen den Klimawandel ergriffen werden, informieren.Die
Verwaltung der Stadt Achim wird dem Rat und der Öffentlichkeit alle sechs
Monate über Fortschritte und Schwierigkeiten bei der Reduktion der Emissionen
Bericht zu erstatten.&nbsp;</p>



<p><b>Begründung</b></p>

<p>Trotz
weltweiter Bemühungen über Jahrzehnte, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren,
nimmt deren Konzentration Jahr um Jahr zu. Alle Maßnahmen, dem Klimawandel
entgegen zu wirken, haben bisher keinen deutlichen Erfolg gezeigt. Die Wissenschaft
prognostiziert verheerende Folgen für die menschliche Zivilisation und die Natur
auf dem Planeten Erde.</p>

<p>Es
ist dringend erforderlich jetzt auf allen Ebenen von Gesellschaft und Politik zu
effizienten und konsequenten Maßnahmen zu greifen, um die Katastrophe noch
aufzuhalten. Weltweit haben Kommunen wie Los Angeles, Vancouver, London, Basel
und in Deutschland seit dem 2. Mai 2019 viele Gemeindevertretungen wie zum
Beispiel Konstanz, Heidelberg, Ludwigslust, Kiel, Herford, Münster, Bad Segeberg
etc. den Klimanotstand ausgerufen und damit ein Signal gesetzt.</p>

<p>Siehe
auch:</p>

<p><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Orte_und_Gemeinden,_die_den_Klimanotstand_ausgerufen_haben">h<i>ttps://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Orte_und_Gemeinden,_die_den_Klimanotstand_ausgerufen_haben</i></a><i></i><i>&nbsp;</i></p>



<p>Es
ist Zeit zu handeln! Der Mensch hat bereits einen Klimawandel mit irreversiblen
Folgen verursacht, welche weltweit zu spüren sind. Die globalen Temperaturen sind
gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter um 1°Celsius gestiegen, weil die
CO2-Konzentration in der Atmosphäre von 280 ppm auf über 400 ppm angestiegen ist.
Um eine unkontrollierbare globale Erwärmung mit nicht absehbaren Folgen zu verhindern,
ist es unerlässlich die Treibhausgasemissionen schnellstmöglich massiv zu reduzieren.</p>

<p>Bereits
1,5 °C Erderwärmung führen unter anderem dazu, dass der steigende Meeresspiegel
riesige Küstengebiete unbewohnbar macht. Die Weltbank schätzt, dass in den
kommenden 30 Jahren die Zahl der Klimaflüchtlinge auf über 140 Milllonen
Menschen ansteigen wird.</p>

<p>Auch
in Niedersachsen wird der Klimawandel zu spüren sein, so werden zum Beispiel Landwirtschaft
und Stadtklima von den Folgen direkt betroffen sein.</p>

<p>Der
Klimawandel ist also nicht bloß ein Klimaproblem: Er ist auch ein Wirtschafts-,
Sicherheits-, Tierschutz-, Friedens- und soziales Problem. Es kann und soll nicht
erwartet werden, dass die Lösung dieses Problems alleine durch Eigenverantwortung
und von Einzelpersonen erreicht wird. Es braucht jetzt auf kommunaler,
regionaler, nationaler und internationaler Ebene zielführende Maßnahmen, um
dieser drohenden Katastrophe entgegenzuwirken.</p>

<p>Die
aktuellen Pläne und Maßnahmen reichen nicht aus, um die Erwärmung dauerhaft auf
die angestrebten 1,5°C zu begrenzen. Deshalb ist es jetzt wichtiger denn je, schnell
zu handeln&nbsp;</p>



<p>Sibylle
Boysen und Axel Ravens</p>