i55: Raum für die Jugendarbeit auf dem Schulcampus

Axel Eggers
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Der Stadtrat wird gebeten die Verwaltung damit zu beauftragen, das ehemalige Falkenheim in der Breslauer Straße für die Jugendarbeit am Schulcampus Waldenburger Straße zu nutzen.

Diese Nutzung kann als Übergangslösung angelegt sein bis geeignete Räume für die Jugendarbeit am Campus vorhanden sind, wie in den Umbauplänen der Schulgebäude vorgesehen.

 

 

Begründung

Seit Januar 2019 gilt das neue Konzept der Achimer Jugendarbeit. Eine der wesentlichen Neuerungen ist die Jugendarbeit auf dem Schulcampus, um die Kinder und Jugendlichen dort „abzuholen“, wo sie sich große Teile des Tages befinden. 20% der im Jugendarbeitskonzept an Sofa e.V. beauftragten Leistungen sollen auf dem Campus stattfinden. Aber leider gibt es dort keine Räume, in denen sie stattfinden kann.  

Die im Konzept „Jugend und Bildung in Achim“ vorgesehene Jugendarbeit auf dem Schulcampus findet daher seit einem halben Jahr nicht wirklich statt. Lediglich einzelne Maßnahmen der beauftragten Sozialarbeiter*innen, um in den Pausen mit den Schülerinnen und Schülern Kontakt zu bekommen und deren Wünsche an die Jugendarbeit auf dem Campus zu ermitteln, konnten in den Pausenräumen der Schulen realisiert werden.

Überlegungen in Fahrzeugen oder Zelten Jugendarbeit anzubieten erweisen sich als nicht zielführend und wären wenn überhaupt nur im Sommer möglich.  

Die im Umbaukonzept der Schulen auf dem Campus vorgesehenen Räume für die Jugendarbeit werden erst im Sommer 2022 fertig sein. Faktisch sind die Voraussetzungen für die im Konzept „Jugend und Bildung in Achim“ beispielhaft genannten Angebote nonformaler Bildung erst in 3 Jahren möglich, wenn vorher keine Räume am Schulcampus zur Verfügung gestellt werden. Die Schulen sind räumlich ausgelastet. Außerdem sieht das Konzept eine räumliche Trennung von Jugendarbeit und Schule vor. Ca. 20% der außerschulischen Jugendarbeit in Achim entfällt somit mehr oder weniger ersatzlos.  

Das ehemalige Falkenheim in der Breslauer Straße, direkt neben dem Gebäude des Bundes der Pfadfinder, hat eine lange Tradition in der Nutzung für Jugendarbeit. Nachdem die früher dort ansässigen Pfadfinder das Haus verlassen hatten, wurde es von einem Sozialarbeiter der Stadt für Arbeit mit Jugendlichen genutzt. Nach einer längeren Zeit des Leerstands oder sporadischer Nutzung nutzt jetzt seit vielleicht 2 Jahren das DRK das Haus für die Jugendarbeit (Jugend-Rotkreuz). Das Jugend-Rotkreuz war davor im Domizil des DRK in der Langenstraße (Generationentreff Obergeschoss) aktiv. Nebenher dient das Haus als Villa Kunterbunt der Stadt für Ferienspaßangebote. 

Das Falkenheim dürfte also für Jugendarbeit geeignet sein. Es ist zu prüfen, ob städtische Jugendarbeit und Jugend-Rotkreuz ihre Nutzungszeiten koordinieren können. Ansonsten könnten die aktuellen Nutzer (auch wenn es wieder eine Verschlechterung darstellt) sich sicherlich für begrenzte Zeit wieder in der Langenstraße treffen.  

Im Falkenheim stehen auf ca. 50m² ein relativ großer Gruppenraum, zwei kleinere Räume, eine kleine Küche und Toiletten zu Verfügung. Für eine vorübergehende Nutzung dürfte dieses Angebot besser sein als garkeine Räume oder ein Zirkuswagen auf dem Campus. Es ist knappe 200m Fußweg vom Eingang der Liesel-Anspacher-Schule entfernt und liegt damit in unmittelbarer räumlicher Nähe zum Campus. Kosten für einen Umbau braucht man sicherlich nicht zu fürchten, bestenfalls eine Renovierung und Änderungen in der Innenausstattung.

Bürgerverfahren #38

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