<p>Achimer Windenergie für Achimer Bürger</p>

<p>Ohne  Zweifel sind
Windkraftanlagen ein überaus sinnvoller Beitrag zur Gewinnung von erneuerbarer
Energien. Welchen Nutzen haben aber die Bürger von den Windkraftanlagen ?</p>

<p>Angeregt durch den Windanlagenbeitrag im Kreisblatt vom
24.01.2023 (Geplante Modifizierung Windanlagen Achim-Borstel) stellt sich die
Frage wenn das neue geplante Windrad &nbsp;5000 bis 6000 Wohnungen versorgen kann dann
sind ja die auf den Stadtgebiet installierten Windräder (oder im RROP 2021 noch
ausgewiesenen Bereiche und in Planung befindlichen Windräder )in der Lage
zumindest in „Windzeiten“ die Stromversorgung der Stadt Achim zu einem
Grossteil zu ermöglichen. Wo landet aber der im Stadtgebiet Achim erzeugte
Strom aus Windkraft? Er wird wie im Artikel beschrieben seit der Novelle vom
EEG 2017 ausgeschrieben und wohl sicher anschließend meistbietend ins Netz
eingestellt. </p>

<p>Was haben aber &nbsp;dann die
Achimer Bürger für einen Nutzen von den Windanlagen im Stadtgebiet? Sicher eher
keinen Nutzen durch das störende Bild der Windkraftanlagen in der Landschaft
und eine ganze Reihe von negativen Umwelteinflüssen. Wohl aber wird eine Pacht
für das Gelände incl. Zuwegung fällig(Nutzen für den jeweiligen Eigentümer).
Auf Nachfrage bei der Achimer Verwaltung bekam ich zudem genannt das in der
Regel 70 % der Gewerbesteuer an die ansässigen Kommunen geht und 30 % an den
Standort/Sitz des Energiebetreibers. Um welche Grössenordnung es hier geht und
ob die Regelwerte überhaupt eingehalten werden lässt sich aufgrund von
Steuergeheimnissen nicht sagen. Also irgendwie eine sehr untransparente
Angelegenheit. Ärgerlich eh schon das in der Regel 30 % von dem auf dem Achimer
Stadtgebiet produzierten Stroms bzw. die anfallende Gewerbesteuer an den
Standort des Energiebetreibers abzutreten ist. </p>

<p>Habe anschließend mal gegoogelt und gesehen das viele
Kommunen heute bereits eng mit den Windkraftbetreibern zusammenarbeiten um mit
einer Vorort ansässigen Projektgesellschaft auch 100% der Gewerbesteuer in der
Kommune zu belassen. Betreiber von Windkraftanlagen beteiligen zudem ansässige
Kommunen mit min. 0,2 C / kWh am Ertrag um die Akzeptanz der Bürger zu erhöhen.
Würde ja im Fall Windrad Borstel z.B. bedeuten (22 Millionen KWh x0,002€) ca. 44000€
für den Haushalt der Stadt Achim( In Summe für alle alten Windräder auf dem
Stadtgebiet (7) mit zusammen 13 MW wohl annähernd 100k€ )Den Kommunen ist es
erlaubt eine solche Vergütung (einseitige Zuwendung ohne Gegenleistung)
anzunehmen ohne sich strafbar zu machen. Diese Regelung gibt es aber erst seit
2021 und da im Achimer Haushalt solche Summen nicht auftauchen muß man davon
ausgehen das die Stadt Achim hier noch über eine noch nicht erschlossene
Einnahmemöglichkeit verfügt(siehe z.B. <a href="https://www.abo-wind.com/de/info-center/buerger-innen-gemeinden.html">https://www.abo-wind.com/de/info-center/buerger-innen-gemeinden.html</a>
) auch  bieten Windkraftbetreiber den
Kommunen Strom-Vorzugspreise an. Laut meiner Nachfrage bei  der Stadt Verwaltung existiert aber bis jetzt
in Achim keine Vereinbarung mit einem auf dem Stadtgebiet aktiven
Windkraftbetreiber.</p>

<p>Warum lassen sich aber die Windkraftanlagenbetreiber
freiwillig auf die Interessen und Abgaben an die Kommunen ein. Sicher werden hier
die Betreiber nicht ganz freiwillig durch Hinweise vom Bundeswirtschaftministerium
(z.B. die 0,2 C/kWh Direktive) aufgefordert die Bürger in die Nutzung der
Windenergie zu beteiligen. Ziel hier die Akzeptanz und Ausbau der Windenergie
zu fördern. Aber unabhängig hiervon existieren einfach bei der Windenergie die
günstigsten Gestehungs- und Betriebskosten 
(≥
8 C/kWh ) aller Energieerzeuger. Gerade bei durchweg höheren Energieerzeugerpreisen
bei der fossilen Verbrennung eine interessante Investition für den Betreiber
die auch zulässt die Kommunen und Bürger mehr an dem Gewinn z.B. über
Vorzugspreise zu beteiligen. Wenn sich die Energiemarktsituation erkennbar weiter
in der eingeschlagenen Richtung bewegt (fossile Stromerzeugung soll und muß ja
weiter reduziert werden) &nbsp;stellt sich
doch die Frage warum nicht die Stadt Achim (bzw. die eigenen Stadtwerke)
selbständig ein oder mehrere Windanlagen vorzugsweise auf dem eigenen
Stadtgebiet betreibt (z.B. auf den neuen Potentialflächen lt. RROP 2021)und
damit günstigere Konditionen/Autarkie für die Bürger bieten kann? Ist doch
vergleichbar den Anstrengungen der Verwaltung für den Ausbau der Photovoltaik
auf stadteigenen Gebäuden. &nbsp;</p>

<p>&nbsp;</p>

<p>Diese Initiative soll den Rat der Stadt Achim bitten einmal darüber
zu diskutieren ob es nicht Sinn macht die Verwaltung/Stadtwerke aufzufordern zu
prüfen: </p>

<p>a) &nbsp; &nbsp; 
Ob sich nicht durch freiwillige Abgaben oder
Zusammenarbeit mit den Windkraftbetreibern 
der Nutzen für die Bürger im nicht &nbsp;unerheblichen Maße optimieren lässt (0,2  C /kWh Energieerzeugungsbeteiligung, 100%
Gewerbesteuer , Vorzugspreise)</p>

<p>b) &nbsp; &nbsp; 
Eigene Windanlagen (z.B. durch Stadtwerke) zu
betreiben. Bietet ggf. bessere Kontrolle Gewerbeertrag/Steuer/ Gewinnmarge /Haushaltstransparenz/Autarksie
sowie Ausbaufähigkeit in Richtung günstig erzeugten Strom zu speichern(Stromspeicher
vergleichbar wie in den Haushalten PV-Batterie nur deutlich grösser, gibt es
aber auch schon, längerfristig Wasserstoff basierende Stromspeicherung(siehe auch EEG 2023)) </p>

<p>&nbsp;  &nbsp; &nbsp;</p>

<p>Hinweis: Thema Windkraft /Kommune wäre natürlich auch ein
Thema das in den Aufgabenbereich eines Achimer Klimamanagers fallen dürfte. Leider
hat ja das Thema Klimamanager bislang ja noch keine ausreichende Zustimmung im
Rat gefunden (siehe hier Dialog Thema  i
71 Achim-Klimaschutz etc. 42. Sitzung v. 28.09.2021 sowie Antrag der SPD
Fraktion Klimamanager „in Achim auch“ 9. Sitzung v. 04.10.2022). </p><p></p><p>05.02.2023 Nachtrag zur Initiative: Habe neuere Daten von
der Achimer Verwaltung erhalten:</p>

<p>- insgesamt sind 10 Windenergieanlagen auf dem Achimer
Stadtgebiet verbaut mit insgesamt 25,55 MW Leistung , genaue
Energieausbeute/Jahr ist nicht bekannt. </p>

<p>- Verträge mit Windkraftenergieanlagenbetreibern befinden
sich für neue und Bestandsanlagen in der Vorbereitung  </p>

<p>Kommentar: Hört sich ja schon gut an.  Schätzung der Energieerzeugung: 2,4 M kWh/ MW
Leistung(Ref, WEA04 Achim-Bollen), bedeutet für Altbestand eine jährliche
Energieerzeugung von 2,4 M kWh/MW x 25,55 MW also 61,32 M kWh.  Bei min. 0,2 C /kWh freiwillige
Ertragszahlung also in etwa min. 122 k€ für den Haushalt (besser siehe a)). Neue
Anlagen befinden sich in der Planung (Achim-Borstel/Bollen) oder werden auf den
Flächen im RROP vorgesehen. Erkennbare Tendenz das sich längerfristig wohl die
Energieerzeugung aus Windkraft auf dem Achimer Stadtgebiet verdoppeln wird. </p>

<p>Wie Erträge aus erneuerbarer Energie verwenden? Wieder für
den weiteren Ausbau von erneuerbarer Energie verwenden (z.B. b))? &nbsp;Zumindest teilweise Umweltnachteile der
Windanlagen durch Unterstützung von Umwelt/NABU Projekten unterstützen? In den
allgemeinen Haushalt plazieren? Ist die Verwendung von Beiträgen aus
erneuerbarer Energie vielleicht ein eigenständiges Dialog bzw.
Bürgerbefragungsthema Thema um eine grössere Akzeptanz der Windanlagen zu
erzielen? </p>





<br><p></p>